Der schnellste Weg wirkungsvolle mentale Repräsentationen zu formen, welche dann intuitiv nutzbar sind, geht über das wache Bewusstsein. Bewusstes nachvollziehen, „erleben“, „spüren“ und häufiges wiederholen von Bewegungsabläufen. Bewusstes setzen von Beats auf bestimmte Stellen auf dem Netz aus Puls und Subdivisi­ons. Bewusstes verfolgen des Songablaufes, bewusstes beobachten und erleben der Schlagfolgen, der großen oder kleinen Bewegungen, des festen, oder lockeren Griffes. Das bewusste hören des Klanges, wenn die rechte oder die linke Hand schlägt und der Unterschied dazwischen. Das spüren des Rebounds. Das genaue Beobachten welcher Beat auf dem Puls liegen, welche dazwischen und so weiter und sofort….

Nach einer mitunter langen Kette an Wiederholungen werden die Wege im Gehirn breiter. Man kann auch sagen: Das bewusst Erlebte sinkt als Erfahrung tiefer und tiefer ins Unterbewusstsein. Dort steht es dann als mentale Repräsentation und intuitiv zur Verfügung.

Eine Eigenschaft des menschlichen Gehirnes muss man dabei beachten:

Das menschliche Gehirn kann immer nur eine Sache wirklich bewusst verfolgen, erleben, kontrollieren. Dafür kann es umso mehr intuitiv, bzw. unterbewusst steuern.

Wie schon beschrieben ist das Spielen eines Instrumentes unendlich komplex und besteht aus sehr vielen Einzelfähigkeiten, die alle einzeln, nacheinander und in sinnvoller Reihenfolge durch das Nadelöhr unseres wachen Bewusstseins geführt und anschließend zu immer größeren Paketen/ mentalen Repräsentationen verpackt werden.

Ich zitiere K. Anders Ericsson und Robert Pool aus ihrem Buch „Top. Die neue Wissenschaft vom bewussten Lernen“:

„Ein Großteil des bewussten Lernens besteht aus der Entwicklung zunehmend effizienter, mentaler Repräsentationen.“