Die gute Nachricht: Etwas zu Lernen, indem man es einfach tut, funktioniert. Dass alle gesunden Menschen ganz selbstverständlich aufrecht laufen oder ihre Muttersprache beherrschen, beides ungeheuer komplexe Tätigkeiten, ist der beste Beweis dafür. Wir alle können jede Bewegung beim Laufen, Kaffee trinken oder Hände waschen, jedes Wort, das wir sprechen antizipieren. Das heißt: Wir können uns vorstellen das alles zu tun, ohne es wirklich zu tun.

Die schlechte Nachricht aber ist, dass dieses Learning by doing nur dann ohne Frust funktioniert, wenn einem selbst nicht klar ist, dass man gerade lernt oder übt.

Kinder, die gerade laufen oder sprechen lernen, produzieren sehr, sehr viele Fehler, bevor sie einige Schritte laufen können (ab ca. 10. bis 12. Lebensmonat) oder „Mama“, „Papa“, oder „Wauwau“ sagen können. (ab ca. 15. Lebensmonat)

Das stört sie nicht weiter, weil sie erstens noch kein Ich-Bewusstsein, (ab ca. 24. Lebensmonat ) und zweitens noch kein Zeitgefühl haben und Ihre Fehlversuche nicht zählen. Kinder leben ausschließlich im Jetzt und sie bemerken schlicht nicht, welch ungeheure Anstrengungen sie anstellen und welche Ausdauer dafür nötig ist.

 

Wir aber zählen unsere Fehler sehr wohl. Unsere Schüler ebenfalls. Eine schnellere und effektivere Methode muss her. Also eine, die weniger Fehler produziert.

Dazu mehr im nächsten Blog.