Ich vergleiche die Intuition mit einer Werkbank, auf dem für jede Handlung das richtige Werkzeug bereit liegt. Wer einen Nagel in die Wand schlagen will, wird, ohne groß nachzudenken, zum Hammer greifen. Wer eine Schraube sieht, greift zum Schraubendreher. Wer einen Stock in eine passende Länge bringen will, greift zu Zollstock und Säge. Es greift also jeder das passende Werkzeug, ohne groß nachzudenken. Das funktioniert aber nur, weil jeder normal entwickelte Mensch ziemlich genau weiß, was Hammer, Schraubendreher und Säge können und wie sie benutzt werden. Das heißt er hat bereits ein ziemlich großes Vorwissen, weil er bereits Erfahrungen mit diesen Werkzeugen gesammelt hat.
Am Instrument ist es genau so. Wenn du schön intuitiv spielen möchtest, musst du vorher Erfahrungen gesammelt haben. Das nennt man dann üben.
Die Summe dieser Erfahrungen bilden im Kopf mentale Repräsentationen. Darüber mehr im nächsten Blog.